1922 ist der Hubertushof entstanden. Vorher waren dort nur Gemüsefelder, von den Anwohnern der Hubertusstrasse gemietet. Auch mein Vater, Wilhelm Schmidt, hatte dort ein Feld. Diese Felder waren schöne Spielplätze für uns Kinder. Ich, Wilhelmine, war damals 7 bis 8 Jahre alt, meine jüngere Schwester Margarete und auch unser Bruder Helmut haben uns dort recht wohl gefühlt mit noch andere Nachbarskindern. Den Besitzern der Felder war das nicht immer recht. Da wurde schon mal eine Kohlrabi oder Möhre stibitzt. Sie wurden mit den Zähnen geschält und schmeckten prima. Plötzlich wurde dort ein Baugelände. Das war dann für Kinder auch schön. Kinder machen aus allem das Beste. Nun entstanden dort 16 schöne Häuser, nicht all zu groß, aber gemütlich. In einigen Häusern haben wir viel mit den gleichaltrigen Nachbarskindern gespielt.

 

Da war das Haus Nr. 1, Anton Czarnecki sen. Der älteste Sohn Paul hat ja bis vor einigen Jahren noch dort gewohnt. Mit den Geschwistern Maria, Hella und Anton jun. waren wir täglich zusammen. Mutter Czarnecki hatte eine besondere Art. Wenn wir dort schellten, dauerte es eine ganze Weile, bis sie an das grüne Strassentor kam. Dann öffnete sie um einen kleinen Spalt das Tor, um zu sehen, wer dort war. Dann liess sie uns herein. Wir waren dort sehr gerne. Die Familie Czarnecki war sehr arbeitssam und alle 10 Kinder musikalisch.

 

Der neue Besitzer von Nr. 1 ist Jürgen van Beck mit Frau Monika, geb. Schmidt. Sie haben eine kleine Tochter Christina, zwei Jahre alt. Haus-Nr. 2 wohnt Familie Häns van Beck, die Eltern von

Jürgen von Nr. 1.

 

Haus Nr. 3 wohnte Familie Wottrich mit einigen schönen Söhnen und eine Tochter. Der Sohn Gerd war mit mir in einer Schulklasse. Frau Therese Wottrich geb. Hilgerink wohnt als Witwe noch in ihrem sehr schönen angebauten Heim zum Garten hin.

 

Im Hause wohnen heute junge Leute Hendriks mit zwei Söhnen. Ich habe die junge Frau Hendriks auf dem ersten Nachbarschaftsfest 1989 als eine sehr freundliche Frau kennen gelernt. Gut finde ich, dass sich Frau van Beek, Frau Hendriks und Frau Kreutler sehr um Therese Wottrich kümmern. Das ist echte Nachbarschafts-Hilfe.

 

Nun kommt das Haus Kreutler. Sie haben einen Jungen mit Namen Torsten, der ist immer sehr höflich. Frau Kreutler ist ausser ihrer Hilfsbereitschaft mit einem unerschöpflichen Redestoff bedacht. Aber kein böser Redestoff.

 

Im nächsten Haus wohnt Frau Krause. Man sieht sie wenig, und daher kennt man sich kaum. Soviel ich weiss, kommt ihre sympathische Tochter oft zu Besuch.

 

Jetzt kommt das Haus Schottek. Das Ehepaar Schottek hat keine Kinder, aber einen schönen Hund, der fleissig ausgeführt wird. Alexa ist nicht bissig. Als der Hund noch ganz jung war, hat er mich oft zu meinem Ärger nachts geweckt, wenn er ausgeführt wurde. Habe dann auch schon mal „Ruhe“ gerufen. Jetzt ist Alexa prima erzogen, und ich habe meine Freude, wenn er mit Branko Nürenberg zusammentrifft und sie spielen zusammen. In dem Haus war ich als Kind sehr oft mit der Tochter Gertrud Fühling, jetzt Frau Ortmann, zusammen. Wir waren in einer Schulklasse.

 

Im Hause Nr. 7 wohnte Familie Stürz mit einigen Söhnen und Töchtern. Die jüngste Tochter Toni verheiratete sich mit Anton Czarnecki jun. Dort ist jetzt der Sohn Norbert mit seiner Frau und Sohn Stephan, den ich zwar nicht kenne. Sie haben jetzt die Mutter von Norberts Frau bei sich. Das finde ich gut, denn Eltern muss man besonders achten und ehren.

 

Nun kommt das Haus Arndt. Frau Arndt ist die Enkelin vom ersten Bewohner dieses Hauses, van Dam. Dort waren einige Kinder. Der Vater von Frau Arndt ist noch ein Sohn des Hauses van Dam. Er ist schon im hohen Alter und noch sehr rüstig. Oft besucht er seine Tochter, sehe ihn schon mal vom Hubertushof kommen.

 

Als nächstes Haus kommt dann Familie Lücke. Nachdem die Eltern Lücke verstorben sind, wohnt einer der Söhne dort im Haus.

 

Im Hause Nr. 10 wohnt Frau Stark mit ihrer Tochter Iris. Diese hübsche Frau hat scheinbar nochmal einen Partner gefunden. Es wäre schön!! Das ist Herr Dau. Frau Stark ist die gute Freundin von Elfriede Mund und Brigitte Ortstadt. Das ist ein Kleeblatt.

 

Jetzt kommt Frau Maria van Beek mit ihrer Tochter Monika. Auch ein nettes junges Mädchen wie Iris Stark. Maria steht jeden Morgen als erste in der Nachbarschaft auf. Ich sehe sie immer, wenn ich um 7 Uhr mein Schlafzimmerfenster öffne, schon vom Brötchenkauf kommen. Auch hält sie prima die Strasse sauber, wie sonst niemand.

 

Hubertushof 12 ist das Haus Schumacher. Da wohnt jetzt der Wilfried ganz alleine. Der tut uns so leid. Aber seine Schwester Gisela kommt oft zu ihm und hilft ihm bei der Hausarbeit.

 

Im Hause Nr. 13 wohnen Familie Plambeck und Kühn. Von den Familien weiss ich wenig. Frau Plambeck kommt morgens vom Hof und geht zu ihrer Arbeitsstelle, glaube ich.

 

Dann kommen Schultek mit der zarten Tochter Andrea. Andrea macht einen sehr bescheidenen Eindruck. Sie sollganz gross sein im Schuhverkauf.

 

Die nächsten Nachbarn sind Familie Frankl. Auch sie haben eine nette Tochter Yvonne. Sie ist Zahnärztin geworden und wird uns demnächst allen die Zähne ziehen.Familie Frankl lebt sehr zurückgezogen, haben aber sehr oft Besuch, demnach sind sie sehr gastfreundlich.

 

Nun kommt noch Frau Etterich, diese fleissige Frau. Sie ist Witwe und hat einen Sohn Dieter. Dieter hat sich verheiratet, und so hat Frau Etterich jetzt noch eine Tochter dazubekommen. Mutter Etterich reist gerne.

 

Familie Korbach möchte ich nicht vergessen mit ihrer Tochter Janin und ihrem Sohn Oliver. Sie haben das Fest mit unseren guten Nachbarn sehr gut vorbereitet. Es ist doch eine Menge Arbeit und vieles zu bedenken und zu überlegen.

 

Hoffen wir, dass wir alle, wenn wir uns auch nicht näherkommen, in Frieden beieinander sind.

 

Wo Friede herrscht, ist alles in Ordnung.

 

Besonders möchte ich mich bei Brigitte Ortstadt bedanken, sie hat mich am Vorabend des Festes prima in den Schlaf gesungen. Das erlebe ich nicht alle Tage oder „Nächte“.

 

So hoffe ich, dass wir alle in Frieden als gute Nachbarn zusammenbleiben.

 

Allen fleissigen Helfern ein herzliches „Dankeschön“

 

Möchte mich noch für den schönen Blumenstrauss, den mir Norbert Czarnecki überreichte, bedanken.

 

Das ist der neu entstandene Hubertushof, linke Hälfte. Die Kinder auf dem Mäuerchen sind links Wilhelmine und rechts Margarete Schmidt. In der Mitte ist der schöne Schäferhund des damaligen Fotografen Otto Meltzer. Die Tochter, die die Aufnahme machte, lebt noch und ist 83 Jahre alt. Sie wohnt in Oeynhausen. Früher standen hier sechs Bäume. Die Bomben des letzten Krieges haben einige weggerafft. Dieser Baum auf dem Bild ist Frau Etterich ihr Freund wegen der vielen Blätter.